spvg-duemmlinghausen-bernberg.de logo

„Born for this – Mehr als Fußball“: Infos zur Frauen-EM-Doku

soccer

Born for this – Mehr als Fußball“, so heißt eine dreiteilige Dokumentation, die sich Fußballfans und auch alle anderen Interessierten seit dem 6. Juli 2022 kostenlos anschauen können. Die Handlung der insgesamt 212 Minuten dauernden Doku setzt dabei mehr als ein Jahr vor Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 an. Es wird der harte Weg des Trainings, der Teamaufstellung und der privaten Vorbereitung gezeigt. Produziert wurde die Doku von einem „Warner Bros. International“-Team. Weiterhin beteiligt waren DFB, ARD, Adidas, Sky, MagentaTV und VW. Wer also mit den Fußballfrauen bei der EM 2022 mitfiebert, sollte auch hier reinschauen.

Mehr als Fußball in den drei Folgen „Born for this“

In den drei Folgen „Born for this – Mehr als Fußball“ geht es nicht nur darum, wie das Team der Trainerin Martina Voss-Tecklenburg das Runde in das Eckige bekommt. Auch persönliche Schicksale und Lebensereignisse fließen in die Dokumentation mit ein. Es werden einmalige Einblicke in die Vorbereitungen der Mannschaft geboten. Vorkommnisse in den USA, die Schwangerschaft einer Torhüterin und mehr werden dabei berücksichtigt.

Hier eine Übersicht über die drei Folgen und was darin zu erwarten ist:

  • „Born for this“, Folge 1, 61 Minuten Spieldauer: Es sind noch 457 Tage bis zur EM und die Torhüterin Almuth Schult will nach der Geburt ihrer Zwillinge wieder auf den Platz. Die Mannschaftskapitänin Alexandra Popp kämpft derweilen mit einer Verletzung. Dzsenifer Marozsán aus den USA bringt nicht nur Star-Kontakte, sondern auch Einblicke in einen Missbrauchsskandal mit.
  • „Born for this“, Folge 2, 71 Minuten Spieldauer: Als Hauptthema steht hier die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Fokus. Diese findet in Israel statt, wo der deutschen Nationalmannschaft natürlich eine historisch-gesellschaftliche Verantwortung zukommt. Beim Besuch von Jerusalem und des Holocaust-Gedenkorts Yad Vashem wächst das Team menschlich zusammen, während es auf dem Platz an Teamgeist zu mangeln scheint.
  • „Born for this“, Folge 3, 79 Minuten Spieldauer: In der letzten Folge geht es nicht nur um das Vorbereitungsturnier in England. Auch menschlich werden wieder wichtige Themen aufgegriffen. Neben der im Fußball immer noch als Tabuthema angesehenen Homosexualität (Spielerin Sara Doorsoun zeigt ihre gleichgeschlechtliche Beziehung auf) geht es um das Spielen als Frau mit türkisch-iranischer Herkunft. Und nicht zuletzt schwächt die Covid-19-Pandemie das DFB-Team. Ein spannender Abschluss der Reihe.

Fußball-Doku „Born for this“ kostenlos streamen

Der Vorteil daran, dass mit der ARD ein öffentlich-rechtlicher Fernsehsender an der Produktion beteiligt war, ist, dass man die Fußball-Dokumentation „Born for this – Mehr als Fußball“ nun kostenlos im Internet anschauen kann. Den Stream aller drei Folgen in HD sowie in voller Länge findet man ohne Werbung mit diesem Link. Der Link führt in die ARD-Mediathek, die man auf den verschiedensten Geräten nutzen kann. So ist das Streamen der Doku rund um die deutsche Frauen-Nationalmannschaft kurz vor der EM 2022 nicht nur auf dem Computer, sondern per App auch auf dem Smart TV, dem Smartphone, Tablet, Laptop, Fire TV Stick, Apple TV und vielen weiteren Geräten möglich.

Ambitioniertes Projekt, das der Fußballwelt helfen wird

Nicht nur für Fans ist die dreiteilige Dokumentation ein wichtiger Meilenstein. Auch für alle Spielerinnen und angehenden Fußballerinnen, die jetzt vielleicht noch in der G-Jugend trainieren, kann sie hilfreich sein. Denn die verschiedenen, teils sensiblen Inhalte fördern das Verständnis für die Spielerinnen und den Frauenfußball im Allgemeinen. In den Anfängen des Sports wurden Frauen in ihren Ambitionen kleingehalten. Sie durften, anders als die Männer im ausgehenden 19. und anfänglichen 20. Jahrhundert, gar keinen richtigen Fußball spielen. Turniere und Meisterschaften entstanden für sie viel später. Und die Gewinne waren anfangs mit sexistischer Rollenverteilung gewählt – z. B. das Kaffeeservice im Jahr 1989.

Auch heute sind die Gewinne für Turniere und Meisterschaften im Frauenfußball noch nicht dem Männerfußball angepasst (hier eine Übersicht). Und auch deshalb muss der Fokus der Sportwelt sowie der breiten Öffentlichkeit noch mehr auf den Sport der Frauen gelenkt werden. Erst wenn er genauso anerkannt und entlohnt wird wie jener der Männer, kann man die Verantwortlichen (DFB, UEFA, FIFA und Co.) ernst nehmen, wenn sie von ihren Bestrebungen zur Gleichberechtigung sprechen. Aber auch weitere wichtige Themen kommen durch „Born for this“ zum Vorschein: die Normalität von Homosexualität sowie Probleme mit Rassismus und Xenophobie. Auch hier sollte die Doku in die richtige Richtung weisen.

Zusammenfassung: Doku über die Frauen-Nationalmannschaft zur EM 2022

Zum Start der Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2022 kam auch die dreiteilige Dokumentation „Born for this – Mehr als Fußball“ heraus. Diese können sich alle Fans und Interessierte kostenlos sowie ohne Werbung in der ARD-Mediathek anschauen. Neben den Informationen zur EM-Vorbereitung des Teams der Trainerin Martina Voss-Tecklenburg gibt es auch Einblicke in private Erlebnisse und Begebenheiten. So steht neben der Mannschaft als Ganzes auch immer wieder eine Spielerin als einzelner Mensch im Mittelpunkt. Das hilft, die Entwicklung des Teams noch besser nachzuvollziehen.

Weiterhin stehen soziale und kulturelle Themen im Mittelpunkt einiger Passagen der Doku. Von den Problemen mit Rassismus, Fremdenhass und der Nazi-Vergangenheit Deutschlands wird hier kein falscher Abstand genommen. Außerdem wird eine gesellschaftliche Offenheit durch das Aufzeigen einer homosexuellen Partnerschaft als Normalzustand erweitert. Nicht zuletzt geht es insgesamt auch um den Respekt gegenüber Frauen, den viele immer noch nicht verinnerlicht haben. Eine starke Doku, die neben Fußball noch vieles mehr aufzuzeigen weiß. Wir wünschen gute Unterhaltung beim Anschauen!