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Geschichte des FC Bayern München

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Der Fußball-Club Bayern, München e. V., oder kurz FC Bayern München bzw. noch kürzer FC Bayern genannt, ist einer der größten und bekanntesten Fußballvereine in ganz Deutschland. Gegründet wurde er vor über 120 Jahren, was einen Blick auf die Geschichte von damals bis heute interessant macht. In diesem Beitrag zeigen wir wichtige Punkte der Vereinsgeschichte des FC Bayern München auf. Vielleicht können ja sogar große Fans des Vereins dabei noch etwas Neues lernen. Wir haben uns alle Mühe gegeben, nicht nur oberflächliche Daten und Fakten einfließen zu lassen.

Zusammengefasst: Geschichte des FC Bayern München als Liste

Zu Beginn wollen wir einen kleinen Überblick über die vielseitige und bewegte Geschichte des 1900 gegründeten Fußballvereins aus München geben. In der folgenden Liste werden bestimmte Zeitabschnitte aus der Vereinshistorie zusammengefasst, um die Orientierung in den daran anschließenden Absätzen zu vereinfachen:

  • 1900 bis 1910 – Abspaltung vom Männer-Turn-Verein München (MTV München) und erstes eigenes Vereinsjahrzehnt
  • 1911 bis 1928 – Die Vereinszeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg
  • 1929 bis 1932 – Spielen um den Titel des deutschen Meisters
  • 1933 bis 1945 – FC Bayern München spielt in und für Nazideutschland
  • 1946 bis 1955 – Wiederaufbau (des Vereins) nach dem Zweiten Weltkrieg und der Befreiung Deutschlands
  • 1956 bis 1965 – Erneut werden große Siege gefeiert
  • 1966 bis 1970 – Angekommen in der deutschen Bundesliga
  • 1971 bis 1978 – Nächster Halt: Europameisterschaft
  • 1979 bis 1990 – Nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch
  • 1991 bis 1998 – Schwierige Zeit und Suche nach dem richtigen Trainer
  • 1999 bis 2004 – Die Erfolgskurve geht wieder nach oben
  • 2005 bis 2012 – Auf geht’s in die Allianz-Arena
  • 2013 bis 2021 – Die Bundesliga als Zuhause des Vereins
  • 2022 bis jetzt – Schauen, was die Zukunft bringt

FC Bayern München: Von der Gründung bis zum Weltkrieg

Viele der Gründer des FC Bayern München gehörten bis zum 27. Februar 1900 dem Männer-Turn-Verein München (MTV München) an. Jedoch gab es an besagtem Tag eine folgenschwere Sitzung, bei der Zerwürfnisse im Verein zur Abwanderung der FC-Bayern-Gründer führte. Schnell war die Idee eines eigenen Vereins geboren, weshalb die Gründerväter des heute bekanntesten deutschen Fußballvereins ins Weinhaus Gisela einkehrten und diesen gründeten. An das Ereignis erinnert u. a. das „Café Gisela“, welches sich im Museum des Vereins befindet – verortet in der vereinseigenen Allianz-Arena. Erste Spielerfolge zeigten sich auch in der Mitgliederzahl; im Jahr 1908 waren es 300 Personen, darunter 100 Jugendspieler.

Mit den Jahren gab es einige Umgestaltungen und wichtige Reglementarien. So wurde der Verein nach dem Ersten Weltkrieg mit TuSpV Jahn München zusammengelegt. Zudem wurden weiterhin britische Trainer eingestellt, weil sich dies als Tradition des Vereins etabliert hatte. Bereits 1924 folgte dann abermals eine Abspaltung des Vereins, wieder hieß er FC Bayern München. Dann folgten die ersten Meisterschaften und die Machtübernahme von Hitler und seiner NSDAP in Deutschland. Jüdische Mitglieder, nicht zuletzt der Präsident Kurt Landauer, mussten den FC Bayern München verlassen, welcher dann den Arierparagrafen in die Satzung aufnahm sowie Hakenkreuz und Reichsadler im Wappen verewigte.

Die bewegte Nachkriegszeit des Fußball-Clubs

Nach der Befreiung Deutschlands wurden alle Vereine aufgelöst und mussten beim Kontrollrat der Alliierten eine Neugründung beantragen. Dies tat der FC Bayern München und spielte bereits im Juni 1945 wieder. Schon im November 1945 fand sich der Verein in der Oberliga Süd wieder. Die eigene Rolle in Nazideutschland sollte lange nicht angerührt werden. Seit 2016 gibt es aber zumindest die Wanderausstellung „Verehrt – Verfolgt – Vergessen“, welche den Weg der jüdischen Exmitglieder aufzeigt, die vor dem NS-Regime flüchten mussten. Dem Verein von damals waren Spielsiege und ein Aufstieg in die sich wieder formenden Ligen wichtig. Kurt Landauer, der zum Glück überlebte, kehrte 1947 zurück und wurde 1. Vorsitzender.

Mit der Formung des Deutschen Fußballbunds (DFB) und weiterer nationaler sowie internationaler Vereinigungen rund um den Sport kam noch mehr Bewegung in den Verein. Nicht nur konnte er sich bis dahin in diversen Derbys und Ligen beweisen, auch einer der ersten DFB-Pokale ging an den FC Bayern München. In der ersten Bundesliga-Saison 1963 / 1964 war der Fußball-Club noch nicht vertreten, aber dann zwei Jahre später. Und zum Ende des Jahrzehnts wurde der erste Platz erreicht. Mitte der 1970er wurde dann bereits um den Europapokal sowie um den Weltpokal gespielt. Nach einigen Umbrüchen sollten die 1980er zum Jahrzehnt der „Bayern“ werden – sieben Deutscher-Meister-Titel.

Wechselhafte 90er und neue Erfolge im neuen Jahrtausend

Die 1990er Jahre waren beim FC Bayern München von Trainerwechseln und starken Schwankungen in der Bundesliga-Leistung geprägt. Hier kamen dann auch die noch heute stark mit dem Verein verbundenen Männer dazu: Giovanni Trapattoni, Franz Beckenbauer als Exspieler und Präsident, Oliver Kahn als Torhüter, etc. Otto Rehhagel ebenso, aber bekanntermaßen nur kurz. Bei Trapattonis zweitem Anlauf konnte zumindest der DFB-Pokal geholt werden; aber das war der einzige große Erfolg. Erst mit Ottmar Hitzfeld stellte sich von 1998 bis 2004 Erfolg ein – viermal deutscher Meister.

Der bisherige und weitere Erfolg sowie Unternehmensbeteiligungen am Verein ermöglichten in den 2000er-Jahren dann den Bau der Allianz-Arena, einem imposanten Stadion, das dem FC Bayern München gehört. Auch wurde wieder mehr in der Bundesliga dominiert, in den Saisons 2012 / 2013 bis 2021 / 2022 sogar durchgehend. Und bei der Frauen-Europameisterschaft 2022 spielten zudem einige Spielerinnen aus dem 1. Team des FC Bayern München mit, etwa Giulia Gwinn, Klara Bühl, Linda Dallmann, Sydney Lohmann, Lina Magull, Lea Schüller und Maximiliane Rall. Die Geschichte des Frauenfußballs beim FC Bayern München ist dabei noch ein ganz interessantes Thema für sich – und für einen weiteren Beitrag.